Schottland 2024 (Tag 2): Balvenie

Der 2. Tag der Whisky-Weiterbildung brachte mich heute zu Balvenie. Ich hatte schon mehrere Führungen bei Balvenie mit David Mair und ich war gespannt, ob Davids Nachfolger ähnlich überzeugend war. Ja, Brian war überzeugend. Er ist keine Kopie von David, aber er gab eine grandios tolle Führung durch die Brennerei.


Zuerst ging es zur hauseigenen Küferei von William Grant & Sons, dann durch die verschiedenen Abschnitte der Produktion und dann ins Warehouse 24. Hier durfte ich schon vierzig Jahre alte Whiskys per Copper Dog aus dem Fass holen. Demzufolge war ich gespannt, welches Goodie mich nun erwartete.


Ich wurde nicht enttäuscht, denn es gab einen 42jährigen Balvenie im Oloroso Sherry-Fass gereift auf die Hand. Das allein ist schon den stattlichen Preis von 75 Pfund für die Tour wert. Außerm konnte ich noch einen 11jährigen im Oloroso-Fass gereiften und einen 12jährigen im Jack Daniels-Fass gereiften Balvenie probieren.


Dann ging es in den Tasting Room. Hier gab es noch fünf weitere Drams: 12yo American Oak, 21yo Portwood, 16yo French Oak, 19yo Cask & Character und 14yo Curious Cask. Gewinner war der 14jährige Curious Cask, denn zum einen hat er eine witzige Geschichte, zum anderen war er einfach nur richtig lecker. Balvenie produziert von Zeit zu Zeit gewisse Mengen an getorfte New Make Spirit. Danach muss eine intensive Reinigung erfolgen, damit die Rückstände des getorften Vorprodukts entfernt werden können. Irgendwann wurde wohl an einer Stelle nicht alles erwischt und so kamen Fässer zustande, die zwar nicht den üblichen Torfgehalt haben, den Balvenie normal hat, aber eben auch nicht torffrei waren. Leider weiß man bei Balvenie nicht, an welcher Stelle der Fehler begangen wurde. Somit ist nach Aufbrauch der vorhandenen Fässer auch Schluss.

Der 14jährige Curious Cask ist wirklich lecker. In der Nase hatte er etwas von dem Wort, dem Vorprodukt bevor es in die Destillation geht. Im Geschmack kam eine sehr subtile und angenehme Torfnote gepaart mit Malz zum Vorschein.


Insgesamt war es ein super Erlebnis und ich kann euch nur empfehlen, diese Tour euch mal selbst vor Ort anzuschauen. Es folgen ein paar visuelle Eindrücke, um euch den zukünftigen Besuch etwas schmackhaft zu machen.

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